Eiskeller Loosdorf

Als 1988 das "Neunzehner-Haus" in der Marktgemeinde Loosdorf als Ortszentrum umgebaut werden sollte, wurde bei der Begehung ein runder Raum entdeckt. Nachforschungen ergaben, dass es sich um einen Eiskeller handelt, der bis in die 50er Jahre verwendet wurde und danach in Vergessenheit geriet. Da der Raum zu den wenigen erhaltenen barocken Profanbauten mit Kuppelgewölbe aus dem 17. Jhdt. gehört, entschloss sich die Gemeinde, den Bau trotz des desolaten Zustands zu restaurieren.

Der Verschönerungsverein Loosdorf übernahm unter der Leitung von DI Herbert Schedlmayer die Organisation von Subventionen von Bund und Land sowie von Geld- und Sachspenden. Durch den unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder, die Leistung von unzähligen persönlichen Arbeitseinsätzen und großzügigen Arbeits- und Baumaterialeinsatz der Betriebe in und um Loosdorf konnten die Kosten der Revitalisierung niedrig gehalten werden.

Neben der generellen Sanierung der Bausubstanz gelang eine Gliederung des Raumes durch eine ästhetische Galeriekonstruktion aus Stahl.

Die Übergabe des Eiskellers erfolgte im November 1995. Er dient heute als Ausstellungsort des Heimatmuseums, als Raum für Konzerte, Kleinkunstveranstaltungen, Dichterlesungen, Diskussionsveranstaltungen sowie Ausstellungen und steht auch der privaten Nutzung zur Verfügung.

Durch die Zusammenarbeit der Gemeinde Loosdorf, dem Verschönerungsverein, den ortsansässigen Firmen und freiwilligen Helfern wurde ein anspruchsvolles Projekt verwirklicht - ein Beispiel dafür, wie Ideen mit Einsatz und Ausdauer gemeinsam umgesetzt werden können.
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