
Minna Antova
Schöpft aus der Auseinandersetzung mit Gegenwarts- Phänomenen + Zukunftsvisionen. Forscht und realisiert zu Akkulturation und Kulturtransfer, Konstruktion/Dekonstruktion von kulturellem Gedächtnis, u.A.: Denk-Mal Marpe Lanefesch/ehemalige AAKH Synagoge; Projektzentrum für Genderforschung, Universitätscampus/Wien; Maria von Magdala-Kapelle/Graz.
Daniela Hammer-Tugendhat: Das Spezifische an der Widerspruchstruktur in den Malereien von Minna Antova ist die Spannung zwischen Form und Inhalt, zwischen der Ebene der Starken Farben und dem großen Gestus, die starke Emotionen auslösen und den Zeichen, die mit hoher Bedeutung belegt werden. Wir sind eher gewohnt es entweder mit abstrakten Expressionismus zu tun zu haben, mit einer direkten der Sprache weitgehend entzogenen Vermittlung von „Gefühl“ oder aber mit Kozept- Kunst, die durch ihre Sprödigkeit in ihrer ästhetischen Erscheinungsweise den intellektuellen Anspruch verdeutlicht. Antova´s Malerei ist eine sehr originelle Verbindung von an sich gegensätzliche Kunstströmungen. Gerburg Treusch- Dieter: Dann ist es Minna Antova, die im Schnittpunkt von archäologischen und virtuellen Raum in der Gegenwart malender Aktion, die eine libidinöse, eine flüssige Verausgabung ist, das Unmögliche realisiert: ein Ende der Aufschubstruktur im Rhythmus des Pinsels, der den Wänden ihre eigene Melodie vorspielt, die in ihnen als Nachhall von Stimmen, Klopfen, Rufen, Trommeln, Schreien, enthalten ist.